Dank der Güte einer Wirtin

Von Hans Karner  - Als ältester örtlicher Verein – neben den vielen Aktivitäten im Kalenderjahr 2019 – hat sich nun der „Privilegierte Schützenverein Gresten“ durchgerungen, die „1. Ortsmeisterschaft im Luftgewehrschießen“ vom 26. bis 29. September für Mitglieder auszuschreiben.Geschossen wird in den Klassen Jugend (1999 bis 2009), Allgemeine Klasse (1970 bis 1989) und Senioren (1969 und Älter), sowie Gemischt (Damen und Herren). Drei Schützen/innen bilden für die Mannschaftwertung ein Team.Der Traditionsverein hat sich längst emanzipiert, was man nicht immer behaupten konnte. 1912 hat die Antwort auf die Frage, ob Damen der Zutritt zu verschiedenen Schießstätten (Oberer Markt, Ybbsbach, Turlmühle) gestattet werden sollte oder nicht, hat zu einer ernsten Vereinskrise geführt. Acht Jahre nach dem 1. Weltkrieg fassten „alte Schützen“ wie Oberstleutnant a.D. Matthias Ritter Raysky v. Dravenau, Oberschützenmeister Franz Schlinkert der Ältere, Medizinalrat Dr. Ernst Niemetz, die Bürgermeister Johann Schönauer der Jüngere, Franz Pregartbauer, Hermann Anderle und Dr. Franz Schlinkert der Jüngere - pikanter Weise fassten 1926 „dank der Güte von Gastwirtin und Grundbesitzerin Haselmayr-Fochler“ den Beschluss - so berichtet die Schützenchronik - am Spielberg zu Gresten eine neue Schießstätte anzulegen. Diese „Kapselschießanlage“ wurde dann vor 90 Jahren, unter der Mithilfe den Gemeinden und der Bevölkerung, mit einem Kostenaufwand von 7.000 Schilling errichtet - und wurde mit einem denkwürdigen Festschießen am 15. September 1929 feierlich eröffnet...