Von Hans Karner. Der „engere“ Vorstand der Familienforschung NÖ-Eisenwurzen & Franken traf sich in der „Mutterpfarre“ Steinakirchen, um sich nach dem erfolgreichen Finale des transnationalen LEADER-Projektes „VerWURZELt“ vom Filmteam um Anita Lackenberger zwischen der Erlebniswelt Kammerstein (Landkreis Roth) in Mittelfranken und Gemeinden der Eisenstraße Niederösterreich neu zu orientieren. Bei der jüngsten Zusammenkunft des AG-Vorstandes wird nämlich aus Anlass „20 Jahre Besuche bei Verwandten in Franken“ eine Exkursionsfahrt vom 2. bis 5. Oktober öffentlich ausgeschrieben. Sie sollte die bestehenden Kontakte zu Dietenhofen, Kammerstein, Rothenburg ob der Tauber, Freilandmuseum Bad Windsheim etc. weiter pflegen und diesen neue Impulse geben. 1999 nahm der Heimatverein Gresten-Land, bzw. der Musikverein der Ortskapelle eine Einladung von Pfarrer i.R. Eberhard Krauß aus Nürnberg an, die „Verwandten in Franken“ zu besuchen. Damals war nur einigen Heimatkundlern bekannt, dass nach 1648 Tausende Mostviertler ihr „Ländle unter der Enns“ verlassen mussten, weil sie den „falschen“ Glauben hatten. Ihre „neue Heimat“ Mittelfranken – aber war von Krieg und Pest verwüstet… Allein von der Grundherrschaft der Zinzendorfer, die sich über die heutigen Gemeinden Gresten und Gresten-Land, sowie Rotten und Höfe in Lunz/See, Reinsberg, Wang und Ybbsitz erstreckte, konnte 1975 vom damaligen Vorsitzenden der Gesellschaft für Familienforschung in Franken Pfarrer i.R. Georg Kuhr, die Stammbäume und Namen von mehr als 800 „Exulanten“ im Schlossarchiv neu entdecken. Sein Nachfolger Pfarrer i.R. Eberhard Krauß aus Nürnberg, bzw. Oberst a.D. Manfred Enzner aus Siegburg, präsentierten 2005 über die Exulanten der NÖ-Eisenwurzen ihre familien- und kirchengeschichtliche Untersuchung im Pfarrsaal von Gresten. In der Vorbereitungsphase führte das zur Gründung einer eigenen Arbeitsgemeinschaft für das Mostviertel, die sich seither um die Kontakte zu den Verwandten in Franken bemüht und immer wieder zum „Thema“ macht.