„Meridianstein“für Hans Lagler

Von Hans Karner - Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Familienforschung NÖ-Eisenwurzen & Franken“ fanden sich im Gasthaus Karl-Wirt von Elisabeth und Karl Pöchhacker, unweit des Schnittpunktes des 15. Längengrades (MEZ) mit dem 48. Breitengad, drei Tage nach seinem 50. Geburtstag von Pfarrer Hans Lagler, zu ihrem 25. Treffen ein, um ihm mit einem „Meridianstein“ zu ehren. Diesen schuf der Altbauer des Hauses „Vorderbucha“ Rudolf Fischer. Die Ehrung des Steinakirchner Pfarrers erfolgte in Würdigung seiner Rolle als Kompass und Wegweiser für die Ökumene, mit der er all die Jahre die Arbeitsgemeinschaft als Geistlicher Assistent begleitet. Das mehrfach publizierte Forschungsergebnis förderte seit 1975 zu Tage, dass allein im Mostviertel die Namen vom 1.763 Personen ausgeforscht werden konnten. Sie mussten nach dem 30-jährigen Krieg als „Exulanten“ wegen ihres „falschen Glaubens“ nach Mittelfranken auswandern. Zwei davon waren die Brüder Paul (31) und Georg Redlingshöfer (28), beide Bauernsöhne vom Hause „Vorderbucha“, die zu Fuß mit vier Verwandten, einigen Rindern und Habseligkeiten nach vierzig Tagen gefahrvoller Flucht sich am Ostersonntag (10. April 1653) im Abendmahlverzeichnis von Dietenhofen (Landkreis Ansbach) eintragen ließen. Im Oktober 2019 sollen – nach einmütigem Beschluss – abermals bei einer Exkursion auf der „Spurensuche nach Verwandten in Franken“ weitere Ziele angesteuert werden.