Als man 546 Grestner auswies

Von Hans Karner


Mit den neuesten Forschungsergebnissen der Arbeitsgemeinschaft Familienforschung NÖ-Eisenwurzen & Franken sah sich die monatliche Seniorenrunde der Pfarre konfrontiert. Bevor der 40 minütige  Eisenstraße-Regionalfilm „VerWURZELt“ vom Filmteam Anita Lackenberger über die große Leinwand flimmerte, schilderte ARGE-Vorsitzender Hans Karner das wirkliche Ausmaß der nach dem 30-jährigen Krieg vertriebenen Untertanen der Pfarre Gresten.
Bei einer Bevölkerungszahl der Grundherrschaft in Gresten von etwa 1800 waren mehr als zwei Drittel der Bauernhöfe, bzw. Lehen betroffen. Damals war Johann Adam von Zinzendorf (1641 bis 1663) der Grundherr der Hauseggerischen Grundherrschaft.
Durch intensive Nachforschungen ab 1975 – vor allem die Pastor Georg Kuhr und Pfarrer Eberhard Krauß voran trieben – konnten nach mehr als 300 Jahren im Archiv des Schlosses Stiebar (früher Niederhausegg) die Namen von 546 „Exulanten“ ausforschen, die dann in 52 mittelfränkischen Städten, Märkten und heutigen Gemeinden Aufnahme fanden. Allein in Dietenhofen waren es weit mehr als Hundert!