Treffen nach Verwandtenbesuch

Text und Foto wurde von Hans Karner zur Verfügung gestellt.

EISENSTRASSE   Wenige Tage, bevor vor 500 Jahren der Augustinermönch Martin Luther und Theologiepropfessor seine  95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg veröffentlichte, fand sich fast vollzählig jene Reisegruppe im Gasthaus Auer zu einem „Fototreffen“ ein, die vom 12. bis 15. September einen „Verwandtenbesuch in Franken“ unternahm.  Dazu eingeladen hat die Arbeitsgemeinschaft „Familienforschung NÖ-Eisenwurzen & Franken“.
Was 1517 begann und 100 später Jahre im deutschsprachigen Raum zur Kirchenspaltung zwischen den Katholiken und Protestanten, bzw. 1618 bis 1648 zum 30-jährigen Krieg führte, soll nun ein EU-Projekt werden. Mit dem mehrteiligen Film „Verwurzelt“ von Mag. Anita Lackenberger will man nächstes Jahr im ORF, Bayrischen Fernsehen und 3SAT eine der schmerzvollsten  Epoche der europäischen Geschichte in Erinnerung rufen. Daher wurde – über Anregung der ARGE Familienforschung – ein länderübergreifendes (transnational) LEADER-Projekt zwischen den Regionen Landkreis Roth (Bayern) und Eisenstraße Niederösterreich eingefädelt, welches nach deren Geschäftsführer der Eisenstraße Niederösterreich Stefan Hackl und des 1. Bürgermeisters von Kammerstein Walter Schnell gut auf dem Weg ist…
Im Mittelpunkt dieses „Fototreffens“ – zu dem auch Stefan Hackl, Delegationsleiter Dr. Berthold Panzenböck, geistlicher Reiseleiter Pfarrer i.R. Gottfried Waser und Autor Franz Gloser, sowie die Bürgermeister Christoph Trampler und Leopold Latschbacher, bzw. einige Gemeindevertreter gekommen waren,  stand die Filmdokumentation „Flüchtlingsschicksal anno 1653 – Erstes Abendmahl für Redlingshöfer“ vom Dietenhofener Hans Weigl. Der dramaturgisch aufbereitete Text stammt vom Scheibbser Autor Franz Gloser.
Die guten Kontakte von Gresten-Land zur Partnergemeinde und der Arbeitsgemeinschaft machten eine den 17. Jahrhundert angepasste Besetzung möglich. In die Rolle des Markgrafen von Ansbach Albrecht II. schlüpfte der ehemalige Bezirkshauptmann von Scheibbs Dr. Berthold Panzenböck, den lutherischen Pfarrer Johann Mehllführer verkörperte Dietenhofens Altbürgermeister Heinz Henninger, die Bauersleute vom „Oberknogl“ waren Johannes Lechner und Leopoldine Luger - und den Beginn des in der Gegend weit verbreiteten  Familiennamen der „Redlingshöfer“ sollten im Altarraum der Andreaskirche zwei Enkelkinder des Altbürgermeisters symbolisieren.