Thesen des „Zeit-Bank-Gründers“

Ausgerechnet dort, wo sich der Besitzer des „Rosenhofes“ (heute Karl-Wirt in Unterhörhag) und spätere Bürgermeister von Unteramt Wilhelm Albert Schleicher um 1859 „Vom Geld und dessen guter Anwendung“ so seine Gedanken machte, die 1889  unter seiner „Federführung“ in Gresten zur Gründung eines „Spar- und Darlehenskassenvereines“, unterstützt vom damaligen Pfarrer Franz Pock, nach den Regeln des „Brotvereines von Flammersfeld“ von Friedrich Wilhelm Raiffeisen (Westerwald) führte.
130 Jahre später entwickelte nun – über Einladung der Katholischen Männerbewegung von Gresten – der Finanzexperte  und Buchautor Tobias Plettenbacher aus Ried im Innkreis (OÖ) seine Thesen zum Thema „Neues Geld – Neue Welt“. Die  überraschende Ankündigung der Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel, dass in ihren bisherigen dreißig Bankstellen des Genossenschaftsgebietes heuer zehn geschlossen werden, sah er als „Wetterleuchten“…
Der „Zeit-Bank-Gründer“ und Landschaftsökologe skizzierte an Hand langfristiger Wirtschaftsdaten die tiefen Ursachen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf und ging auf die Auswirkungen unseres Geldsystems ein. Mit der aufrüttelnden Botschaft, die Weltwirtschaft steuert unausweichlich auf den nächst Crash zu, sollten private Initiativen, unterstützt von vorausdenkenden Landes- und Lokalpolitikern raschestens zukunftsweisende Lösungsansätze entwickelt und  Projekte möglichst praxisnah in Angriff genommen werden.
Welche Auswirkungen zum Beispiel die Abschaffung des Bargeldes haben würde, beantwortete der Referent in der folgenden Diskussion mit der Gegenfrage - „wer würde dann profitieren?“      

Text und Foto von Hans Karner zur Verfügung gestellt.