Glaubensflüchtlinge einst und jetzt

von Hans Karner

Tausende Mostviertler mußten die Heimat verlassen, da sie nach 1648 den „falschen“ Glauben hatten. Über diese dunkle Geschichte berichtet die Innsbucker Filmemacherin Anita Lackenberger im Rahmen ihres Länder übergreifenden Projektes „VerWURZELt“ mit NMS-Schüler von Gresten und Reinsberg auch einen Schulfilm, der nun im großen Turnsaal seine denkwürdige Premiere hatte. Dazu konnten Oberschulrat Erich Buxhofer, bzw. Moderator Stefan Hackl - unter anderem auch Pfarrer Franz Sinhuber und den Obmann der Eisenstraße Andreas Hanger willkommen heißen.
Bevor das Kommando „Film ab“ hieß, meldete sich aus Brüssel der EU-Abgeordnete Othmar Karas zu Wort. Er stufte den Film als herrliches Beispiel für das Zusammenwachsen der Regionen ein. Gewissenhaft hatten Projektbetreuerin Anita Eybl, die Klassenvorstände Jasmin Hinterreiter und Christa Füsselberger, bzw. deren engagierte Schüler/innen in Workshops und filmische Darstelllungen die Premiere der Vertreibung der „Lutherischen“ aufbereitet.
Mit dabei auch eine Abordnung der Arbeitsgemeinschaft Familienforschung NÖ-Eisenwurzen & Franken, die vor mehr als einem Jahr half dieses Projekt zwischen der Region Erlebniswelt Kammerstein (Franken) und Eisenstraße Niederösterreich auf den Weg bringen. In Grußworten stellten „Vize“ Harald Gnadenberger (Gresten-Markt) und Bürgermeister Leopold Latschbacher (Gresten-Land) zwischen die Herz zerreißenden Einzelschicksale der Flüchtlinge des 17. Jahrhunderts und der Jetztzeit her.