EM-Titel für Grestens Jagdhornbläser

Von Hans Karner

Jetzt haben es die zwölf Jagdhornbläser von Gresten geschafft. Nun erreichten sie im Schlosspark von Ahlsdorf, unweit von Brandenburg (D), bei der Europäischen Meisterschaft im Jagdhornblasen mit 775 Punkten und dem Prädikat „ausgezeichnet“ in der höchsten Klasse „G“ erstmals den 1. Platz – und damit den begehrten „Europameistertitel“…
Ein Augenblick, den Hornmeister Johann Grabner, der musikalische Leiter Ewald Pinter und Hegeringleiter Hubert Wieser mit ihren „Recken“ nicht so schnell vergessen werden. Die Vorzeichen waren nach dem dritten (2016) und zweiten Platz (2017) durchaus hoffnungsvoll, obwohl ein großes Fragenzeichen wegen den  Strapazen der 640 km langen Anreise nicht zu leugnen war.
Am 18. August wurde um 3 Uhr früh beim Stammlokal „Zum grünen Baum“ in Gresten mit zwei Kleinbussen in Richtung Berlin aufgebrochen und nach sieben Fahrstunden (Pausen abgerechnet!) das Ziel erreicht. Inzwischen war das Fest ab 8 Uhr im Schönewalde Schlosspark Ahlsdorf Weckruf, Feldandacht und der Beginn des 2. Jagdhornbewerbs voll im Gang. Gerade rechtzeitig konnten sich die Grestner in das laufende Programm einklinken. Mit den Vortragsstücken Aufbruch zur Jagd, Hirsch tot, Gams tot, sowie den „Polzberger Jägermarsch“ von Ewald Pinter…
Hätten die zwölf  Lederhosenträger mit dem Gamsbart am Hut geahnt, was die vier Wertungsrichter über den künftigen „Europameister“ aus Gresten als „Randnotizen“  auf das Papier kritzelten, wäre die Anspannung längst verflacht. Erst nach der Überreichung der Urkunde und Bewertungsbögen durch Präsident Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Landesbläserobfrau Birgit Großmann konnten sie sich über ihre spontanen  Beurteilungen, wie  tolles Klangbild, ausgewogene Stimmung, Zusammenspiel hervorragend, einfach super usw., aus ganzen Herzen freuen.
Der längste Tag von „Wegl & Co“  sollte noch lange nicht zu Ende sein, zumal sofort nach der Siegerehrung die Heimreise mit den Kleinbussen des Reisebüro Brunner geplant war. Als die Helden von Brandenburg gegen  4 Uhr früh schlaftrunken wieder heimischen Boden unter den Füßen hatten, dürfte es sich in Gresten schon herumgesprochen, dass sie als „Europameister“ heimkehren würden. 


Europäische

Meisterschaft

WETTBEWERB AM 18. UND 19. AUGUST DES JAGDVEBANDES BRANDENBURG IN AHLSDORF

KLASSE G: 1. Gresten (Niederösterreich) mit Prädikat „ausgezeichnet“, 775 Punkten; 2. Fürst Pückler (732,5), 3. Hubertusstock (722,5), 4. Rabenhorst (703), alle Brandenburg; 5. Bakony Vadászkürt Egylet, Ungarn (691), alle ausgezeichnet); 6. Hubertuseck Schleife (675,5), Sachsen; 7. Friesland-Wilhelmshaven (642,5), Niedersachsen; 8. Waldkautz (617), Brandenburg, alle sehr gut

SONSTIGE KLASSEN: Brandenburg 14 Teilnehmer; Niedersachsen (5), Sachsen (5), Nordrhein-Westfalen (2), Dänemark (1)