Turbo für Elektromobilität im ländlichen Raum

Moststraße und Eisenstraße errichteten 64 E-Tankstellen!

Eisenstraße. Das engmaschigste Netz an Elektrotankstellen in ganz Österreich errichteten die LEADER-Regionen Eisenstraße und Moststraße in den vergangenen Monaten. 64 E-Zapfsäulen stehen ab dem Sommer in 46 Mostviertler Gemeinden im Vollbetrieb.

Am vergangenen Freitag eröffnete Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin im Wallfahrtsort Sonntagberg gemeinsam mit knapp 100 Gemeindevertretern und Projektpartnern symbolisch das E-Tankstellen-Netz. Das Projektvolumen der von der Europäischen Union und dem Land Niederösterreich kofinanzierten Initiative umfasst 400.000 Euro. Innovationspotenzial hat das Projekt auch durch seine Verknüpfung mit touristischen Angeboten und Ausflugsrouten für Emobilisten. Weiteres Zuckerl, um der Elektromobilität auch unter den Bürgern zum Durchbruch zu helfen: An den Zapfsäulen in der Most- und Eisenstraße kann zwei Jahre lang kostenlos getankt werden.

„Das Projekt zeigt, dass man durch eine Bündelung der Kräfte weiter kommt. Most- und Eisenstraße haben im Bereich Elektromobilität eine Vorreiterrolle inne“, betonten die beiden LEADER-Obleute Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger (Eisenstraße) und Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer (Moststraße). Zentraler Projektpartner waren die NÖ Umweltverbände in der Region, deren Präsident Landtagsabgeordneter Anton Kasser betonte: „Das Projekt ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Energiewende. Der ländliche Raum ist prädestiniert für Elektromobilität.“

„Die Verknüpfung mit dem Tourismus ist eine Stärke dieses Projekts, das einen engagierten Beitrag zur Elektromobilitäts-Strategie 2014-2020 des Landes Niederösterreich leistet. Bis 2020 möchten wir den Elektromobilitätsanteil am PKW-Gesamtfahrzeugbestand auf 5 Prozent erhöhen“, erklärte Landesrätin Petra Bohuslav in ihrer Festrede.

Eine wichtige Rolle im Projekt nahm die EVN ein, die sich bei der Errichtung der Ladeinfrastruktur als professioneller Partner erwies. EVN-Vorstandsdirektor Peter Layr gratulierte genauso wie ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki den Verantwortlichen zur Initiative.

Im Rahmen des Projektabschlusses präsentierten die beiden LEADER-Regionen erstmals die Ausflugskarte „emobil im Mostviertel“, die alle Ladesäulen, attraktive Ausflugsziele und drei Routen für E-Auto-Fahrer („Die Genussvolle“, „Die Aussichtsreiche“ und „Die Sportliche“) in Wort und Bild vorstellt. Die Karte kann in den Büros von Eisenstraße und Moststraße sowie bei Mostviertel Tourismus bestellt werden.

Über den Alltag als begeisterte Elektroautofahrer berichteten Hotelier Johannes Scheiblauer (Kothmühle, Schloss an der Eisenstrasse) und Elisabeth Kellnreiter (Salettl zum grünen Baum, Steinakirchen). Ob er sein E-Auto jemals wieder gegen einen herkömmlichen Wagen eintauschen würde? „Never“, antwortete Scheiblauer überzeugt.