Pfarrhof erhält neuen Dachstuhl

Text und Fotos wurden von Hans Karner zur Verfügung gestellt.

Die Generalsanierung der Fassade des Pfarrhofgebäudes von Gresten - und die damit verbundene  Erneuerung des Dachstuhles bewegt in diesen Tagen nicht nur Pfarrer Franz Sinhuber, die Mitglieder des Pfarrkirchenrates und Pfarrgemeinderates.
Unter den gestrengen Augen des Bundesdenkmalamtes und des diözesanen Bauamtes reiften in aller Stille die begleitenden Ausschreibungen, Verkehrsverhandlungen und außergewöhnlich intensiven Vorbereitungen für den nun erfolgten Start des Baubeginnes. Zur Überraschung vieler erfolgte dieser noch vor dem Erntedankfest, wo seit vielen Jahren im angrenzenden Pfarrhofgarten, alljährlich  der Bauernbund zu einem großen Bauernmarkt einlädt. 
Als um das Pfarrhofgebäude das Baugerüst aufgestellt und mit Planen gesichert wurde, bzw. ortsansässigen Unternehmen ihre Firmentafeln anbrachten war klar, nun ging es los…
Der Jahrhunderte alte, längst an vielen Stellen morsch gewordene Dachstuhl wurde in Windeseile abgerissen – und in kürzester Frist maßgetreu durch den neuen ersetzt. Damit stellte sich für interessierte Beobachter die berechtigte Frage, wie lange hatte dieser Dachstuhl dem Pfarrhof bei Regen und Sonne, Schnee und Sturm, standgehalten?
Bisher wurde auch auf keinem Holzbalken eine Jahreszahl entdeckt, die Aufschluss über das Alter des bisherigen altertümlichen Bauwerkes geben könnte. Nur Otto Graf Seefried berichtet in seiner Grestner Ortschronik über eine kleine, vermutlich hölzerne Kirche in Gresten, die als Filialkirche von Steinakirchen nach 979 anscheinend vom Regensburger Kloster Mondsee errichtet wurde. 
Erstmals gesichert ist nur das Datum 23.April 1292 einer Urkunde, wo „Otto von dem Stain seinem Herrn Friderich v. Hawsekke vor dem Bischof von  Regensburg aufgeben soll, was dem Pfarrhofgut zu Grosten und der Vogtei über die Kirche nun gehöre“. In diesem Dokument scheint erstmals auch der Pfarrhof von Gresten auf.